Jetzt hat seit gestern die Schule wieder begonnen und alles nimmt seinen gewohnten Gang.
Zurückblickend auf die vergangenen Sommerferien kann ich nur sagen, nichts kam so, wie ich es mir vorgenommen habe!!
Und so eine Erkenntnis hebt normalerweise nicht meine Stimmung!
Da macht sich dann so eine Stimme bemerkbar und sagt zu mir: "Siehste, hat wieder nicht geklappt, was du dir vorgenommen hast. War ja klar, hat ja letztes Jahr auch nicht geklappt."
Dabei hatte ich mir dieses mal vor den Ferien fest vorgenommen, ganz viel mit den Kindern zu unternehmen. Wir können im Sommer wegen unserem Geschäft nicht weg und damit die Kinder wenigstens ein bißchen Abwechslung haben, hatte ich an Tagestouren am Wochenende gedacht oder kleine Trips am Nachmittag, da ich nur vormittags arbeite. Außerdem sollte der Flur renoviert werden und aus dem Büro meine Relaxzone werden. Was dabei raus kam, könnt ihr euch sicher denken - genau! Nichts!
Nun war es so, dass es einige ungeplante Ausfälle bei unseren Mitarbeitern gab, die ein paar Pläne meinerseits über den Haufen geschmissen haben. Die Laune rutscht in den Keller, die destruktive Stimme meldet sich wieder: "War doch klar, alle anderen haben Urlaub, nur du kannst nicht weg. Und wenn du weg könntest, ist das Wetter schlecht usw....."
Am liebsten hätte ich manchmal der ganzen Welt zugerufen:
"Mir reichts`s - ich geh schaukeln!"
Schönes neu renoviertes Treppenhaus, ade!
Besuch der Wartburg und der Feengrotten - ade!
Staudenbeete anlegen -ade (als ich Zeit dafür hatte, war Land unter!)
Aber irgendwann kam ein Zeitpunkt, an dem es mir einfach reichte. Ich hatte mir selber so viel Druck gemacht, in dem ich mir vorhielt, was alles hätte besser laufen können. Wenn ich keine Flugangst hätte, säße ich mit meinen Kindern irgendwo in der Sonne und nicht im verregneten Nordhessen. Wenn ich disziplinierter wäre, dann wäre das Büro schon längst im im hinteren Teil des Hauses und die Relaxzone eingeweiht. Wenn ich nicht, dann wäre schon längst usw.
Und auf einmal antwortete ich mir selber ganz spontan:
DANN ISSES HALT SO!
Für mich eine ganz neue Erfahrung. Auf einmal hörte jede innere Diskussion auf. Pulsschlag und Adrenalinausschüttung regulierten sich. Ein Gefühl zaghafter Ruhe machte sich breit.
Es macht so einen Unterschied, wenn ich am Ende eines ausgefüllten Tages mit Blick auf den unaufgeräumten Schreibtisch zu mir sage: Dann isses halt so! - Das heißt nicht, dass es so bleibt. Aber morgen ist auch noch ein Tag!
Früher wären mir sofort Gedanken wie: "Oh man, wie das hier noch aussieht, wieso hast du dafür keine Zeit gehabt. Wenn das jemand sieht!" gekommen. Laune unten!
Oder jetzt bei dem morgendlichen Blick aus dem Fenster in die verregnete Welt da draußen:"Dann isses halt so! Das Wetter wird nicht besser, wenn ich deswegen schlechte Laune habe, weil der Ausflug nicht stattfinden kann. Er findet HEUTE nicht statt, aber er WIRD stattfinden. Abgehakt, neuer Plan für heute!"
Früher wäre meine Laune erstmal im Keller und es hätte schon gedauert, bis sie sich wieder gebessert hätte.
Noch ein ganz tolles Beispiel! Ich habe einen Hang, mich mit anderen Frauen zu vergleichen. Ach, alle sind schlanker als ich. Die haben doch auch Kinder bekommen und haben trotzdem eine top Figur. Wieso ich nicht? Ist doch alles ungerecht verteilt auf der Welt. Wann pass ich endlich wieder in meine alte Hose von vor 15 Jahren????
Wenn ich jetzt auf die Waage steige und es bewegt sich nichts in die linke Richtung, dann sag ich mir ab jetzt: "Dann isses halt so!" Mir steht es ja offen, daran etwas zu ändern. Und das hab ich im übrigen auch getan, ich habe mich nämlich im Fitnesststudio angemeldet um meine Rücken- und Bauchmuskulatur zu stärken, bzw. aufzubauen. Dazu hatte mir der Orthopäde schon vor 2 Jahren wegen meinem Blockwirbel in der Lendenwirbelsäule geraten. Ich hatte aber immer Hemmungen dort hin zu gehen, da man meistens Frauen trifft, die eine top Figur haben und dann komm ich, komplett untrainiert, mit leichtem Waschbärbauch.
Und auch da hat mir meine neue Einstellung geholfen.
Denn nach dem "Dann isses halt so!" setze ich ich immer ein: Aber so muss es nicht bleiben!"
Ich resigniere nicht, sondern nehme eine Tatsache wertfrei hin und nehme mir dann Zeit zu überlegen, ob ich diese Tatsache ändern kann oder will.
Kann ich etwas nicht ändern, übe ich mich in der Gelassenheit, dies hinzunehmen. Je nach Situation fällt es mir noch manchmal schwer, aber in kleineren klappt es schon richtig gut.
Früher konnte ich es z.B. sehr schlecht ertragen, wenn hinter meinem Rücken falsche Tatsachen erzählt wurden oder gar Lügengeschichten, nur um mich schlecht zu machen. Unsere Stadt hier ist nicht groß und es gibt immer Neider, die so was los lassen. So etwas hat mich tagelang beschäftigt. Jetzt trifft es mich im ersten Moment immer noch sehr hart, aber ich setze nun bewusst ein: "Dann erzählt sie/er halt so was! Kann ich nicht ändern" dagegen. Da fällt mir gerade der passende Spruch einer Karte ein: Die einen kennen mich, die anderen können mich! (lach)
Kann ich eine Tatsache ändern und möchte es auch, mache ich mir einen Plan mit einer Deadline. Die Deadline sorgt dafür, dass ich wirklich ins Handeln komme. Und wenn ich alles getan habe, was ich konnte und etwas wurde trotzdem nicht fertig, dann isses halt so ;o)
Und kann ich eine Tatsache ändern und mach es nicht, dann muss ich die Konsequenzen tragen. Möchte ich abnehmen und kann ich mich beim Vorbeigehen an der Bäckerei nicht beherrschen und komme mit 2 Stücken Torte nach Hause, die dann genüsslich verputzt werden, muss ich mit der Konsequenz leben, dass es etwas länger dauern wird, bis die Hose am Bund nicht mehr kneift. Ist dann halt so!
Wenn ich in diesen Sommerferien die Wartburg immer noch nicht besucht habe und die Verschönerungen im Haus immer noch anstehen, so habe ich doch etwas für mich ganz wertvolles gefunden. Ein Gegenmittel gegen selbstgemachten Stress und Frust. Und wenn ich relaxter durch`s Leben gehe, hat das ziemlich positive Auswirkung auf mein Umfeld und meine Gesundheit.
Ich wünsche euch einen entspannten Abend und schicke euch liebste Grüße,
Dani
Liebe Dani,
AntwortenLöschenoh mir gefällt deine dann ist es halt so.......Einstellung.
Das glaube ich das es manchmal schwer ist...aber toll das es klappt.
Muss ich mir auch öfters sagen....
Ganz liebe Grüße
Jen
Liebe Dani,
AntwortenLöschen" dann isch es halt so!" richtig, aber das ist nicht soo einfach, wie ich im Moment auch merke.
Manche Leute machen einem das Leben schon schwer, vor allem bei mir seit gestern.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und vielen Dank für das Bild mit den Kühen gefällt mir.
Lieben Gruß Eva
Liebe Dani, ein super Beitrag. Das Motto "dann isses halt so" müsste ich mir in den letzten Wochen auch aneignen. Manche Sachen muss man einfach hinnehmen, meistens geht es irgendwann wieder besser :)
AntwortenLöschenLG Kathrin
Wow! Dani! Hut ab!
AntwortenLöschenVor so viel Ehrlichkeit, vor so viel Mut, vor so viel Charakterstärkte!
"Dann isses halt so" werde ich jetzt, zumindest in Teilen, auch auf meine Fahnen schreiben!!!
Ich danke Dir sehr, für diesen wundervollen Post.
Dann hattest Du bei mir angefragt, ob ich nicht ein wumweltverträgliches Mittel gegen eine Raupenplage wüßte...Hier meine Antwort (in zwei Teilen - da zu groß...)
Teil 1
Liebe Dani,
ich habe in der Tat einmal ein Seminar gehalten, in welchem es um die Bekämpfung von "einem Zuviel an Raupen" ging. Von daher habe ich natürlich auch noch meine Ausarbeitung zu diesem Thema.
So oder ganz ähnlich fange ich immer mit diesem Seminar an:
Raupen sind sozusagen die „Babys“ von Schmetterlingen oder auch von anderen Insekten (z. T. von begehrten Nützlingen!). Über Schmetterlinge freuen wir uns jedes Jahr, wenn sie so herrlich leicht von Blüte zu Blüte schweben…oder wir bedauern zutiefst, dass es immer weniger Schmetterlinge gibt…
Auch daran sollten wir denken, wenn wir Raupen sehen!
Werden sie –die Raupen– allerdings zur Plage, und fressen sie uns alles kahl, dann ist es nur zu verständlich, wenn sie unerwünscht sind! Aber es muss nicht die chemische Keule sein, mit der man den unliebsamen Gesellen zu Leibe rückt.
Da bei Dir, bei Euch, liebe Dani, bereits eine Plage ausgebrochen ist (und das kann ganz schnell passieren, wenn man einmal ein paar Tage nicht schauen kann...immerhin gibt es 4 Populationen pro Jahr!!!) bringt es Dir wenig, wenn ich jetzt mit den vorbeugenden Maßnahmen anfange, und so liste ich Dir jetzt alle gängigen, umweltverträglichen Hausmittel gegen ein Zuviel an Raupen auf.
Auszug aus meinem Seminar-Script (daher mit förmlicher Anrede!):
Entdecken Sie einen Anfangs-Befall von Raupen in Ihrem Garten, handeln Sie schnell, damit sich die Schädlinge nicht weiter ausbreiten! In diesem Anfangsstadium kann das Absammeln einzelner Raupen noch helfen. Sie können dieselben dann in einem unbewohnten Stück Natur aussetzen, oder Sie verwenden sie als Wild-Vogelfutter.
Sind es schon zu viele Raupen, dann gibt es einige Hausmittel, die ich jetzt hier aufzähle:
Bespritzen Sie die befallenen Pflanzen mit einem harten Wasserstrahl. Denken Sie dabei unbedingt an die Unterseiten der Blätter, dort sitzen viele Raupen und auch die Eiablage ist dort zu finden. Die Eier zerdrücken Sie am besten, während die abgespülten Raupen wesentlich einfacher vom Boden aufzusammeln sind, als sie von der Pflanze abzulesen wären.
und hier nun Folge 2:
AntwortenLöschenFortsetzung zum Thema Raupenplage:
Oder da gibt es z. B. der Einsatz von Tabak-Asche! Feuchten Sie Ihre Pflanzen leicht an, und bestäuben Sie dieselben dann mit der Tabak-Asche. Das mögen die Raupen überhaupt nicht, sie werden sich verziehen. Allerdings trifft das nicht auf alle Raupenarten zu, und daher sollte man zuerst einen Versuch machen, wie die „hauseigenen“ Raupen auf den Tabakgeruch reagieren. Denn es gibt einzelne Raupenarten, die sind richtig intelligent. Sie machen sich den Nikotingeruch sogar zunutze, indem sie ihn selbst ertragen aber ihre natürlichen Feinde, wie Vögel und Spinnen abgehalten werden.
Knoblauchpulver auf leicht angefeuchtete Pflanzen zu streuen (Unterseiten nicht vergessen!), hat den gleichen Effekt. Auch diese Duftvariante schlägt bestimmte Raupen in die Flucht.
Und wiederum ähnlich ist es mit Korallen-Algen-Kalk. Befeuchten Sie auch hier Ihre Pflanzen bevor Sie diese mit dem Kalk bestäuben. Geben Sie auch etwas von dem Algen-Kalk auf den Boden, rund um die Pflanzen! Das verhindert die Rückkehr der Raupen!
Oder machen Sie aus Wermut einen kräftigen Aufguss (Tee) und versprühen Sie denselben auf die befallenen Pflanzen (Ober- und Unterseite!). Auch das wirkt vergrämend.
Ist der Befall fortgeschritten, dann kann man in nicht wenigen gut bestückten Gärtnereien oder bei Grünflächenämtern einen Spezialsauger ausleihen!
Eines der bekanntesten alten Hausmittel ist aber immer noch die einfache Schmierseife, die Sie bitte in Wasser auflösen und dann die Lösung in eine Sprühflasche füllen. Mit dieser Lauge werden die befallenen Pflanzen mehrmals und großzügig eingesprüht (hilft auch gegen Blattläuse!), wobei zwischen den einzelnen Sprühvorgängen genug Zeit verstreichen muss, damit die Seifenlauge richtig abgetrocknet ist. Bedecken Sie den Boden vor dem Sprühvorgang mit einer Folie, damit nicht zu viel von der Lauge in die Erde gelangt. Allerdings sollte man hier eines wissen: nicht alle Raupenarten reagieren auf Seifenlauge! Daher muss man mit dem Prinzip "Versuch und Erfolg oder Nichterfolg" leben. Zu beachten ist bei der Seifenlauge unbedingt, dass nur öl- und fettfreie Seifen wie pure Kern- oder Schmierseife verwendet werden dürfen, da ölhaltige Produkte die empfindlichen Poren der Pflanzen verkleben und somit mehr schaden als nutzen.
So, liebe Dani, jetzt hoffe ich, Du hast genügend "Futter" um Deiner Raupenplage Herr zu werden! Ich drücke jedenfalls die Daumen!
Solle es nicht klappen, melde Dich einfach noch einmal...
Alles Liebe
Heidi
Liebe Dani,
AntwortenLöschendie Wartburg steht jetzt schon so lange, bestimmt auch noch in den nächsten Ferien, und irgendwann schaffst Du es schon.
Und kneifende Hosen können durch eine Nr. größer ersetzt werden. Kein Problem, oder?
Du hast die richtige Einstellung drauf, morgen ist auch noch ein Tag zur Lösung seiner Probleme, Arbeiten usw.
Also, mach Dich nicht verrückt und genieße einfach den Tag und das, was Du geschafft hast.
Lieben Gruß
Nicole
Liebe Dani,
AntwortenLöschenda hatten wir wohl zur gleichen Zeit frei. Na ja, bei dir waren es die Ferien der Kinder und bei mir war es der Urlaub, aber das Wetter war gleich. Ich hab mir dann auch nach dem dritten Tag Regen gesagt, kannst es eh nicht ändern, ist halt so, immerhin haste frei :-))
Schöne Fotos hast du zu diesem Post gestellt!
Ich schick dir ganz liebe Grüße aus deiner Nähe :-)
Andrea